Petition an: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und US-Präsident Barack Obama
Wirtschaftssanktionen gegen Menschen in Syrien aufheben!
Wirtschaftssanktionen gegen Menschen in Syrien aufheben!
Am 23. August 2016 haben drei Patriarchen Syriens (der melkitische griechisch-katholische Patriarch Gregorius III., der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Aphrem II. und der griechisch-orthodoxe Patriarch Johannes X.) in einem gemeinsamen Appell die „internationale Gemeinschaft“ um eine Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen Syrien gebeten.
Seit dem Beginn des Syrien-Krieges im Jahr 2011 hat sich die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Menschen in Syrien dramatisch verschlechtert. Der Alltag bedeutet für sehr viele Menschen große Entbehrung und extreme Belastungen. Die Menschen, Unternehmen und Institutionen leiden neben den kriegerischen Handlungen auch an massiver Güterknappheit aufgrund der Sanktionen, die hauptsächlich von „westlichen Staaten“ über Syrien verhängt wurden.
Eine ruinierte Wirtschaft, keine internationalen Flugverbindungen, stark reduzierter Export, Schwarzlisten mit syrischen Unternehmen im weltweiten Handel und andere sanktionsverschuldete Einschränkungen sind für die Menschen in Syrien katastrophal und isolieren Syrien international zusehends.
Das Schließen von Botschaften und Vertretungen fremder Staaten in Syrien, der Abzug ihrer Diplomaten und Mitarbeiter hemmt den Austausch Syriens mit anderen Staaten ungemein.
Die Sperre internationaler Finanztransaktionen von und nach Syrien ist ein weiterer Grund für die katastrophale, menschenunwürdige Situation und Armut der einfachen Menschen in Syrien.
Ungefähr im selben Ausmaß wie die Währung Syriens, die Syrische Lira, an Wert verliert, steigen die Preise für Güter des alltäglichen Bedarfs. Die stark verminderte Kaufkraft führt zu schwerwiegenden Versorgungsengpässen und soziale Probleme nehmen noch weiter zu.
Die Hauptziele der Sanktionen gegen Syrien sind politische Ziele. Dabei wird kaum berücksichtigt, dass die Wirtschaftssanktionen im Endeffekt fast ausschließlich die einfachen Menschen in Syrien treffen, die sich Essen und medizinische Versorgung kaum mehr leisten können.
Eine Aufhebung der Sanktionen würde außerdem einen starken Rückgang der Auswanderung vieler Menschen aus Syrien bedeuten, was auch den Einwanderungsdruck auf europäische Staaten senken würde.
Die soziale Lage in Syrien wird von Tag zu Tag schlechter, die Armut und das Leiden der Menschen steigt und steigt. Jene Staaten, die Sanktionen über Syrien verhängt haben, sollten die Wirtschaftssanktionen gegen Syrien im Sinne der Menschenwürde aufheben, bevor noch mehr Menschen aufgrund der Auswirkungen dieser Wirtschaftssanktionen auswandern oder umkommen.
Mit jeder Unterzeichnung dieser Petition wird jeweils eine E-Mail an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und an das Weiße Haus versendet.
Übersetzung des Appells der Patriarchen: http://www.csi-int.org/fileadmin/Files/pdf/2016/Appeal_-_German_translation_-_Patriarchs_of_Syria_-_23_Aug__2016.pdf